Etappe 5

Sta. Caterina - Pelizzano

Während dem ausgiebigen Frühstück das im Nachbarhotel stattgefunden hatte (mit frischen, mit Marmelade gefüllten Crossaints!) sahen wir uns das Höhenprofil der heutigen Tour genauer an und es wurde uns ganz schlecht. Mittlerweile waren die Beine recht müde und wollten gar nicht mehr wach werden.

Wir einigten uns darauf, dass wir es heute wirklich gemütlich bangehen lassen und starteten pünktlich wieder um noch am Vormittag auf dem Passo Gavia zu sein! Hinter Santa Caterina ging es direkt in sanften Serpentinen bergauf. Wir wurden kurz darauf von einigen Rennradfahrern überholt und wurden als Helden betitelt, weil wir unsere kompletten Toutsachen im schweren Rucksack dabei hatten. Die Rennradler jedoch ließen ihr Gepäck gemütlich über den Pass shutteln. Ab und zu hielt ihr Shuttel-Transporter an einer Kurve und wartete auf sie um dann ein paar Fotos zu knipsen. All inklusive also! Einer der Fahrer trug ein Zweirad Vogel-Trikot und er kam auch aus Dinslaken, was ja ein Nachbarort von meiner Heimatstadt ist. Das machte mir die Truppe dann auch wieder sympatisch!

Gut, wir quälten uns also den Gaviapass hinauf über endlose Kehren und etlichen Asphalt Kilometern. Im Hintergrund kam wieder ein Gletscher (Fornigletscher) zum vorschein.

Dort legten wir einen Fotostopp ein. Da Olli schon ein Stück in seinem Tempo vorgefahren ist, bekam er davon nichts mit.

Oben am Pass wartete er schon auf uns und wir machten erst mal ein Gruppenfoto. Wir fuhren am Lago Bianco vorbei und machten uns für die Abfahrt klar. Es war ziemlich kalt hier oben und mussten das erste mal dickere Sachen anlegen. Anschließend passierten wir den Lago Nero und es ging ca. 17km nur noch Bergab. Die Abfahrt hat uns sehr begeistert, da wir dort einen Richtigen Flow bekamen. In Pezzo angelangt ging es auch direkt wieder bergauf und es wartete ein kleines Schiebestück durch die Wildnis auf uns. Wurzeln und Steine verblockten uns fast den Weg, aber wir kamen doch dann noch gut durch. An einer als Haus renovierten Ruine füllten wir an einem Brunnen unsere bereits wieder leeren Flaschen. Der Weg führte kurz darauf wieder auf eine Asphaltstraße. Dort war es dann wieder angenehmer zum fahren. Als dann auch noch eine kleine Hütte erschien, nahmen wir die Gelegenheit war und wir machten ein kleines Päuschen. Es gab Cola und Spaghetti, anschließend noch einen Cappucchino. Das kam jetzt genau richtig!

Nach dem Essen waren unsere Speicher wieder gefüllt und wir machten uns wieder auf dem Weg um über den Tonalepass zu fahren. Oben angekommen staunten wir über das kleine Städtchen, was die Italiener hier oben aufgebaut hatten. Es war wohl eine Perle des Wintersports. Überall gab es Lifts, die noch weiter hoch führten. Fast alle waren aber wegen der Saison ausser Betrieb.

Als es dann wieder in Serpentinen auf Schotter bergab ging kamen wir an eine kleine Lichtung und wollten uns es nicht nehmen lassen uns an dem Bach etwas zu erfrischen. Vorallem die Füße dankten uns dafür. Kalt war es!

Dann nahmen wir wieder das Rad und fuhren abwärts nach Ossana. Dort war in der von uns ausgewählten Unterkunft angeblich kein Zimmer mehr frei (wer´s glaubt!). Also führen wir noch etwas abseits unseres eigentlichen Weges ein Dorf weiter nach Pellizzano. Dort fanden wir ein richtig schönes Bed&Brakefast Hotel mit integriertem Restaurant und benachbarten Supermarkt. Genau richtig!

Wir machten unsere Sachen, gingen Duschen, Einkaufen und was aßen wir wohl? Richtig: Pizza! Ich machte mir den Spaß und gönnte mir eine Pizza Americano (Pommespizza)

Anschließend gingen wir aufs Zimmer und gucken noch kurz Fern bevor wir dann auch ins nächtliche Koma fielen.

Distanz: 61,10km

Höhenmeter: 1550hm

Dauer: 4:24h