Etappe 1

Oberstdorf - Mauren

 

Oberstdorf – Mauren (Tirol), 87km, 2980 hm

 

Nach einem vollgeschlagenem Magen vom Frühstücksbuffet ging es zügig los. Wir fuhren wieder aus der Spielmannsau hinaus um dann entlang der Stillach an der Fellhornbahn vorbei, ins Stillachtal zu gelangen.

 Schnell sah man die Schilder, die uns zu unserem ersten Ziel für heute, den Schrofenpass, führen sollten. Man fährt immer schön bergauf, an der schwarzen Hütte vorbei bis es dann einigermaßen steil wird und man zur Speicherhütte gelangt von der man dann den Einstieg in den Schrofen sehen kann. Hier gibt es im Sommer kühle Getränke aus dem direkt an der Hütte befindlichen Brunnen. Wir haben uns aber keins davon genommen, da wir meinten, noch nicht genug dafür geleistet zu haben.

 Ab da ist das fahren schon recht mühsam, bzw. man kann sein Bike nur noch tragen und schieben. Auch hier war ich nun ein drittes Mal und wollte Thorsten trotz seiner Höhenangst unbedingt mal über den Schrofen bringen. Erst hatte er noch Spaß, danach dann wurde der Weg immer schmaler und „unwegsamer“! Als dann noch die Leiter kam war es mit ihm ganz vorbei und er konzentrierte sich nur noch auf den Weg und blickte weder nach unten noch nach oben. Die Fotosessions musste ich also alleine erledigen und ich machte mal wieder ein kurzes Video davon, wie ich über die Leiter watschelte. Außerdem nutzte ich die Gelegenheit und machte ein paar Fotos um ihn in seiner brenzligen Lage für später festzuhalten. Er schaffte dieses kurze Teilstück aber dann schlussendlich doch noch mit Bravur!

Oben angelangt, steht man plötzlich in Österreich und kann auf die herrliche Alpenlandschaft der deutschen Seite (hier ist einer der südlichsten Punkte Deutschlands) zurückblicken. Es regnete übrigens in der letzten Nacht noch bis ca. 3 Uhr morgens, so dass auf den umliegenden Gipfeln Schnee lag. Herrlich diese Aussicht.

 

Weiter ging es dann hinunter nach Warth, Lech, Lechleiten und Zug. Wir fuhren auf einer nicht allzu stark befahrenen Straße wieder stetig bergauf (was uns die nächsten Tage noch öfters passieren sollte J). An einer Bank machten wir kurz Pause und schoben uns einen unserer selbst gebackenen Riegel rein. Nach weiteren 4km viel Thorsten dann auf, dass er seine Brille auf der Bank vergessen hatte, also wieder 4km zurück, Brille holen! Thorsten wollte zwar erst nicht, aber ich konnte ihn dann schnell dazu überreden.

Unser nächstes Ziel war das „Rauhe Joch“ kurz hinter der Formarinalpe (1874m) mit dem gleichnamigen See. Kurz hinterm See machten wir eine Mittagspause auf der Freiburger Hütte auf 1931m. Mmmhhh, leckerer Topfenstrudel!

 

Lange hielten wir uns dort nicht auf, denn der Kristbergsattel wartete auch noch heute auf uns. Die Auffahrt dazu führte uns durch ein waldartiges Gebiet. Irgendwie zog sich die Auffahrt, wahrscheinlich weil das schon der dritte Pass des Tages war und die Energie nicht mehr ganz vorhanden war. Jedoch kamen wir dann irgendwann oben an und konnten uns nach Mauren hin einfach nur noch Rollen lassen.

 

Unsere Unterkunft war schnell gefunden. Das Haus Gafrina kann man bedenkenlos empfehlen. Hier fehlt es einem an nichts. Der Vermieter des Zimmers ist nett und lustig, das Zimmer sauber, einen separaten Trockenraum gibt’s auch und das (alkoholfreie) Bier stand schon kalt im Kühlschrank bereit. So lässt sich der Tag bei einer Pizza bestens ausklingen!