Etappe 1

Am Ersten Tourtag hieß es schon früh aufzustehen und wir machten uns fertig für die kilometermäßig längste Etappe. Wir frühstückten ordentlich und pumpten nochmal schnell die Dämpfer unserer Fullys aufs optimale Gewicht. Das hatten wir in der eile der anreise ganz vergessen, denn wir hatten ja durch die Rücksäcke die alles für die komplette tour beinhalteten ca. 7 bis 9 Kilo Mehrgewicht am Körper!

Um 8:30Uhr fuhren wir los. Es ging erst mal aus Garmisch-Partenkirchen raus (natürlich recht schnell bergauf!) zum Eibsee. Das Wetter war noch etwas wolkig aber trocken. Wir hatten den unteren Teil der Zugspitze fest im Blich, aber ganz konnten wir sie nicht sehen.

Kurz vor der Hochtörlehütte gab es noch ein kurzes, knackiges Schiebestück, aber es war schnell durchschoben und danach ging es auch schon wieder bergab nach Erwald. Dort fiel uns, als Thorsten seine Luft in den Reifen optimieren wollte, auf, dass ich die Luftpumpe zu Hause vergessen hatte und wir somit bei einem Platten echt aufgeschmissen wären. Nach kurzer Überlegung ob wir die Tour pannenfrei durchstehen, gab die Vernunft aber nach und ich gönnte mir mal eine neue Pumpe aus einem Radladen in Erwald.

Weiter fuhren wir dann direkt um über das Marienbergjoch zur Marienbergalm zu gelangen wo wir dann unsere erste Pause einlegten. Wir bestellten uns u.a. frisch gemolkene Milch, Weißbier, Erbsensuppe mit Wurst und Kaiserschmarrn, den der dickbäuchige Wirt wirklich drauf hatte. Lecker!

Nach der Stärkung, die uns sehr gut getan hatte ging es erst mal ca. 20km bergab ins Tal und danach ziemlich langgezogen rauf und runter immer am Hang entlang. Mir viel auf, dass die Talstraße genau den selben weg nahm, nur dass sie viel gerader war und vorallem nicht zu viel Steigung enthielt. Aber wir waren ja schließlich Mountainbiker und keine Rennrad-Asphalt-Junkies!

An zahlreichen Wasserläufen konnten wir uns mit kühlem Gebirgswasser erfrischen. Ebenfalls musste ich ab und an mal mein opftuch mit dem Wasser auswaschen, da ich als "Extremschwitzbirne" echt Hitzewallungen bekam, und das schon am ersten Tag!

Wir erreichten dann schließlich Landeck und ließen uns in einer netten, rustikalen Pensian Thialblick nieder. Besonders der Wirt der Hütte hat es mir angetan, denn er war mir schon von weitem durch seine rote Nase und vorallem durch seine Fahne sympatisch geworden. Er gab uns zwei Zimmer und wieß uns auf den nicht "Metall-unter-den-Füßen" geeigneten Bodenbelag hin und er hinterließ uns den gefüllten Kühlschrank voller Getränke mit dem Hinweis: ein Freigetränk ist inklusive! Ein zweites vielleicht aber auch! :-)

Schnell Klamotten gewaschen und hinab zum freundlichen (türkischen) österreichischen Spezialitätenrestaurant. Anschließend begaben wir uns auf unserem Flur der Zimmer, denn dort stand der Fernseher und wir begnügten uns mit einem Bier aus dem Freigetränkkühlschrank und den olympischen Spielen. Ein zweites Bier wollten wir dem netten Herrn nicht wegtrinken.

Pünktlich um ca. 22Uhr vielen wir dann auch schon ins Bett.

Distanz: 86,25km

Höhenmeter: 2098hm

Dauer: 6:19h