Etappe 2

Triesenberg (Liechtenstein) -Bad Ragaz

40.0 km

1800 hm

15.8.

Nach erholsamen Schlaf Frühstückten wir morgens angenehm mit Blick auf die Berge. Das Frühstück war hier sehr gut. Danach machten wir uns fertig und bezahlten die Unterkunft.

Wir fuhren direkt gegenüber erst einmal auf Asphalt den Berg weiter hinauf. Immer schön in Serpentinen durch den Ort. Es wurde kurz darauf ein wenig waldiger und wir kamen zu einem Tunnel nach einer sehr unangenehmen Steigung. Auf der anderen Seite des Tunnels waren wir sehr überrascht. Dort war ein Bergdorf zwischen den Hängen was ziemlich quadratisch angelegt war. Alle Häuser standen wie ein Viereck aufgereiht und in der Mitte befanden sich die jeweiligen Grundstücke. Eine Straße verlief außen herum. Seltsam.

Ebenfalls befand sich hier die Sücka-Alm. Dort kam uns eine Katze begrüßen. Als Dank, dass ich sie etwas streichelte biss sie mich einmal in den Arm und einmal in die Wade. Von hier aus ging es erst einmal wieder hinab in ein sehr schönes Tal, das Valüner Tal. Von dort aus direkt erst einmal gemäßigt über Schotter bergauf. Ich genoss das Bergpanorama. Rechts und links umschlungen von Gipfeln jenseits der 2000er Marke – einfach nur herrlich dort Biken zu können und zu dürfen!

Es ging einige Kilometer immer bergauf. An einem Wasserfall vorbei. Kuhglocken sorgten für eine noch schönere Atmosphäre. Die ersten Murmeltiere ließen sich hören und später auch blicken. Nach einem ersten kurzen Schiebestück ließ sich dann auch hinter einem Grat die Pfälzer Hütte erblicken. Dort wollten wir aufgrund der schlechten Bewertungen nicht einkehren. Ob es wirklich so schlimm dort ist können wir aber deswegen nicht sagen.  Der Plan war eigentlich etwas weiter auf einer Alm einzukehren.

Ab der Hütte ging es dann nur noch schiebend und tragend weiter. Es war sehr steil und verblockt dort. Eine regelrechte Steinwüste erstreckte sich hier oben. Wir erreichten die Landesgrenze Liechtenstein / Österreich. Weiter ging es dann zum Barthümeljoch auf 2319m. Dort überschritten wir wieder die Grenze zur Schweiz. Dahinter ging es dann wieder bergab, aber nicht wie man vermuten würde fahrend, sondern ebenfalls tragend, da es dort so steil war, dass ein Fahren unmöglich war. Eine regelrechte Tortur.

Ein ganzes Stück weiter unten konnten wir dann irgendwann auch wieder fahren und erreichten eine Alm. Diese war leider nicht bewirtschaftet. Wir waren ziemlich Hungrig und vor allem war unser Wasservorrat aufgebraucht. Also weiter zur nächsten Alm. Diese war komplett geschlossen und auch die Alm danach sah sehr verlassen aus. T. wollte sich aus einer sehr willkommenen Tränke ein bisschen Wasser abfüllen, jedoch konnte ich ihn dazu überzeugen, das sehr dreckige Wasser nicht zu trinken.

Etwas weiter kam dann ein Kuhstall mit einer Viehtränke vorne dran. Dort zapften wir Wasser für unsere Flaschen ab. Das sah recht trinkbar aus. T. konnte sich noch so eben auf den Beinen halten und wäre fast verdurstet. Wir waren immerhin 2,5h schiebend oben am Joch unterwegs gewesen.

Anschließend fuhren wir 15km einen recht angenehmen Weg hinab nach Bad Ragaz bis unsere Bremsscheiben glühten. Ein paar Tropfen vielen vom Himmel als wir 200m vor unserem Hotel waren. Danach Regnete es recht kurz, aber da waren wir schon um Hotel Garni Ursalina untergekommen.

Das Tagesgeschäft wartete auf uns (Duschen, Waschen, Fönen J) und T. freute sich auf den roten Bademantel, der extra für ihn an der Zimmertüre hing. Danach Googelten wir uns ein Lokal was „zum Türmli“ hieß. Ich hatte Kohldampf auf Schnitzel, welches wir dort auch bekamen.