Etappe 3

Bad Ragatz - Tschappina

58,9 Km

2234 hm

16.8.

Nachdem wir am Vorabend schon festgestellt hatten, das die Unterkunft altersbedingt recht runtergekommen ist, nahmen wir ein überraschend gutes Frühstück zu uns. Es schien so als seine wir die einzigen Gäste gewesen. Die Besitzerin war sehr zurückhaltend und ließ sich im Frühstücksraum gar nicht sehen. Auch insgesamt vielen nur die nötigsten Worte beim Zimmer ein- und auschecken. Es kam mir alles sehr seltsam vor. Sauber war es auf jeden Fall im ganzen Haus.

As wir starteten fuhren wir durch die Ortsmitte und stellten fest, das Bad Ragaz ein recht schönes, kleines Örtchen ist. Es ging jedoch natürlich wieder bergauf als wir den Ort hinter uns ließen.

Wieder führen wir durch eine idyllische Landschaft bis hoch zum Kunkelspass. Dort war zwar Ruhetag, jedoch sttand dort ein Kühlschrank und ein paar hausgemachte Produkte für uns zur Verfügung. So vertilgten wir dort eine Cola und fuhren dann weiter wieder hinab ins Hinterrheintal.

Wir stießen auf einen Teil des Swiss Epic, ein Etappenrennen, das mehrere Tage durch die Schweiz verläuft. Eine sehr schöne Strecke war das. Alles war Markiert mit Flatterband. Dort sollte es am nächsten Tag wohl für die Teilnehmer langgehen. Da hatten wir Glück, denn dazu wird die komplette Strecke gesperrt und wir hätten uns wieder was Anderes suchen können.

Es ging parallel zur Autobahn bis Thusis. Auch dort verzichteten wir auf eine Pause, denn es war noch ziemlich früh und so viele Höhenmeter hatten wir noch nicht hinter uns gelassen. Am dort fuhren wir wieder permanent bergauf, wir wussten das aber auch schon im Voraus.

Ein sonniger Abschnitt wartete auf uns und zwar mit deftigen 1100 Höhenmetern am Stück. Die Hitze war auch unser Begleiter und so floss der Schweiß zumindest bei mir wieder mal in Strömen. Wir machen relativ regelmäßig mal eine Trinkpause und achteten aufeinander. Nicht dass noch einer von uns umkippt!

Zwischendurch trafen wir auf eine kleine Selbstbedienungshütte. Dort gab es erst einmal ein, zwei Eis und eine Apfelschorle. Diese Selbstversorgerlädchen gab es auch überraschend viel hier in der Schweiz, was natürlich super war.

Der Streckenbelag wechselte immer mal wieder von Asphalt auf Schotter und zurück. Die letzten 250 Höhenmeter legte ich noch einen Endspurt hin, denn wir wussten auf 1880m wartete am Glaspass die Beverinhütte auf uns. Dort um 16 Uhr angekommen, wurden wir nicht von Sabine und Willi empfangen. Die waren noch unterwegs und trafen erst später ein. Kleiner Hinweis an dieser Stelle: Wenn Willi um die Ecke kommt, dann weiß man sofort, dass er es ist. Ach wenn man ihn noch nicht kennt! J Ein echtes Unikat!

Er gab bekannt, dass zum Abendessen gegrillt wird. Dieser Vorgang ergab dann drei Gänge inkl. diverser Salate und zum Nachtisch einen Appenzeller Schnaps! Ich war satt. T. nicht ganz so, da er als Vegetarier Grillgemüse essen musste und ihm dadurch wichtige Nährstoffe entgangen sind!

Wir unterhielten uns mit einem Paar was zum Wandern hier war und als wir erfuhren, dass sie aus dem Erzgebirge kamen konnten wir endlich erfahren, was es mit dem „marinierten Haarich“ auf sich hat, jedoch ist das eine andere Geschichte.