Etappe 4

Tschappina - Vella

33,2 KM

518 hm

17.8.

Nicht nur das Abendessen war gestern spitze, sondern auch das Frühstück sollte super werden. Wir setzten uns morgens an einem Tisch der für zwei Personen gedeckt war. Dann kam Willi! „Nee, das ist nicht gut! Das gibt ärger. Da sitzen schon zwei, die darauf bestehen, dort zu sitzen.“ Kein Problem für uns, da uns nur wichtig war was zu essen zu bekommen. Also schnell umgesetzt und los ging‘s!

Es gab alles, was man sich wünschen konnte, inklusive Wetterpanorama auf dem großen Bildschirm im Raum. T. hatte etwas wenig Hunger für meinen Geschmack und machte sich schon sorgen, da das Wetter nicht so schön war und auch keine Besserung angesagt war.

Nach kurzer Einweisung vom Willi, dass die Abfahrt zum Safienplatz nicht immer fahrbar ist, starteten wir in den Tag. Wir fuhren also ein Stück auf diesem Hochplateau und dann ging es in die Abfahrt. Nach kurzen, steilen Kehren mussten wir tatsächlich schon absteigen und fast den kompletten weg hinab schieben, da immer wieder Felsen und Kehren das Fahren unmöglich machten. Erst recht mit dem recht schweren Rucksack auf dem Rücken.

Angekommen am Safienplatz führte uns die Bergstraße hinauf., Immer in leichten Schwüngen ging die Straße weitere 300 Höhenmeter bis Thalkirch. T. viel plötzlich etwas weiter zurück. Er wurde langsamer. Ebenso wurde das Wetter zunehmend schlechter und die ganze Stimmung wirkte sehr bedrohlich. Ein paar Tropfen vielen vom Himmel.

Also wir kurz hielten um zu schauen, ob wie auf die Regensachen wechseln sollen, war T. der Meinung, dass er das nicht mehr schaffen wird. Er fror, hatte zu wenig gegessen und die Atmosphäre an dem Punkt ließ letzte Kraft aus seinen Beinen entweichen. Wir überlegten was wir tun. Von da an wäre die Weiterfahrt über den Pass nicht lang gewesen, bis wir wieder schiebend den Weg hätten fortsetzen müssen.

Nach kurzem Entschluss, einigten wir uns, das wir wieder zurück Rollen lassen – manchmal ist ein Schritt zurück, ein Schritt nach vorne!

Somit kamen wir bald wieder am Safienplatz an. Dort wollte ich die Stimmung erst einmal mit einem Kaffee lockern, den wir uns in einem SB-Lädchen gönnten. Dann entschieden wir weiter. Wir Rollten noch ein ganzes Stück in die eigentlich falsche Richtung. Das mussten wir aber, damit wir den Gebirgszug umfahren.

Wir trafen nach einigen Tiefenmetern in Versam ein. Dort gab es wieder einen schönen SB-Laden, in dem wir uns einen Apfelkuchen besorgten. Ich kann nun behaupten Etwas Kaffee und was Süßes lockert den Frust über eine Planänderung. Manchmal ist es halt so. Frust war es in diesem Sinne ja noch nicht einmal, höchstens für T. weil er meinte mir die Tour versaut zu haben. Das war gar nicht so, da mir das selbst auch schon mal so ähnlich passiert ist.

In Versam kam bald schon der Bus und wer die Schweizer Busse kennt, der weiß, dass fast jeder Bus einen Fahrradträger am Heck besitzt. Kurzer Smalltalk mit dem Busfahrer, Tickets gekauft und schon ging es in dem Folge-Postbus weiter nach Ilanz. Dort kurz einmal umgestiegen führte der Weg hinauf nach Vella, unser Zielort für heute.